Donnerstag, 2. Dezember 2010

Machu Picchu

Sind gestern Morgen ganz früh aufgestanden und standen um 4 Uhr morgens an der Bushaltestelle in Aguas Calientes Richtung Machu Picchu. Wir wollten unbedingt zu den ersten 400 Besuchern gehören, da man nur dann die Möglichkeit hat, auf den Berg Huayna Picchu zu steigen, der die Inkasiedlung auf einer Seite begrenzt.
Waren dann schon vor 6 Uhr oben - und das war ein Riesenglück!
Die Inkasiedlung Machu Picchu, liegt auf 2500m etwa 500m über dem Tal des Urubambaflusses in einer spektakulären Bergszenerie auf einem schroffen Felsenkamm. Der Berg hat auf drei Seiten fast senkrechte Flanken, und die Stadt sitzt wie ein Vogelnest obendrauf. Vom Tal aus ist fast nichts von Machu Picchu zu sehen. Die Stadt wurde im 14. Jh. erbaut und vor Fertigstellung im 15. Jh. fluchtartig verlassen. Dann wurde sie vom Regenwald überwuchert und erst 1911 offiziell wiederentdeckt. Die Gebäude und Anlagen sind unglaublich gut erhalten. Aus welchem Grund die Stadt auf diesem Berg gebaut wurde und wie Sie genutzt wurde bleibt ein Rätsel.
Als wir nun kurz nach 6 Uhr am Aussichtspunkt ankamen, standen wir in dichtem Nebel Alles um uns weiss. Plötzlich konnte man im Weiss einzelne Nebelfetzen ausmachen und bald öffnete sich der Vorhang an einigen Stellen bis die Inkastadt in ihrer ganzen Pracht, in dieser unglaublichen Landschaft und in der Morgensonne vor uns lag. Einen spektakuläreren Auftritt kann man sich nicht ausdenken. Schon diese 15 Minuten morgens kurz nach 6 waren den ganzen Besuch wert! Anschliessend hatten wir dann eine Führung und sind auf den Huayna Picchu geklettert, auf teilweise schwindelerregenden Treppenanlagen. Der Blick von oben entschädigte dann für die Quälerei: die Stadt Machu Picchu aus 300m Höhe auf dem Felskamm, weitere 400m unten vom Urubamba-Fluss umbraust. Direkt auf dem Gipfel begann dann der Regen, aber der konnte den Gesamteindruck nicht mehr trügen.
Das Dorf Aguas Calientes dagegen ist ein anderes Kapitel. Der Ort ist der einzige Zugang zu Machu Picchu. Hier ist der Endbahnhof des Zuges. Über Strassen ist der Ort nicht erreichbar. Eine eigentlich tolle Voraussetzung, aber Aguas Calientes ist ein wild gewuchertes Etwas aus viel zu vielen üblen Unterkünften und schlechten Restaurants. Eine Planung gab es offensichtlich nicht und jeder mit Beton und etwas Bewehrungsstahl konnte loslegen. Das hat dann zu heftigsten "Gebäuden" und lustigen Situationen z.B. bei der Fluchtwegplanung geführt (siehe Foto).
Aber der Regen und das hässliche Dorf wird bald vergessen sein, dieser Morgen auf Machu Picchu dagegen - der bleibt!
Heute machen wir mal Pause und fahren heute Nacht nach Arequipa weiter.

der Vorhang öffnet sich




Machu Picchu, im Hintergrund der Huayna Picchu


Machu Picchu vom Gipfel des Huayna Picchu

abenteuerlicher Abstieg













ja wohin nur, kein Fluchtweg aus Aguas Calientes

2 Kommentare:

  1. hallo ihrs,

    auch von uns viele gruesse aus dem verschneiten und bitterkalten halle. die dicke kugel ist neulich schon ausgerutscht, kann sich aber in einer woche tagsueber ausruhen, da dann schluss ist mit arbeiten fuer 1,5 jahre:) fuer euch ist weihnachten wahrscheinlich in weiter ferne, aber trotzdem einen schoenen zweiten advent, wo auch immer ihr gerade seid!!!! druecker ina und co!

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  2. *Einen schönen zweiten Advent * wünschen die drei aus Halle! Schreibt doch mal, was ihr den ganzen Tag so esst, ich nehme an Lebkuchen und Stolle gibt es bei euch nicht :-)
    Seid lieb gedrückt
    Die Dani

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