Castro erinnerte uns mit seinen bunten, Holz- und Wellblechverkleideten, lustigen Häuschen an das schöne Valparaiso. Auch Castro hat diese engen steilen Gassen, an deren Seiten sich die Häuser übereinanderstapeln. Am Wasser kann man in Castro eine weitere Besonderheit Chiloés sehen - die Pallafittes. Dies sind mutig aufgestelzte Häuschen, die in einer speziellen Fachwerkkonstruktion errichtet sind. Da der Tidenhub hier um die sieben Meter beträgt, schweben die Hütten bei Ebbe recht weit über dem Wasser.
In einem Fischrestaurant in Castro bestellte ich dann abends Curanto, die Spezialität der Insel. Wir hatten uns gedacht, einer von uns Beiden muss das mal testen. Die traditionelle Zubereitung sieht folgendermassen aus: in einem sorgsam gebuddelten Loch wird Feuer gemacht und Steine ins Feuer gegeben. Nachdem das Feuer aus ist, werden die glühenden Steine mit grossen Blättern abgedeckt und die diversen Zutaten (Fisch, Muscheln, Würstchen, Schweinefleisch, Kartoffeln ...) eingeschichtet und abgedeckt gegart. Heutzutage kann das Ganze in Töpfen simuliert werden.
Als der Kellner dann die Tischdekoration auf den Tisch stellte, dämmerte mir nicht sofort, dass diese mein Essen ist. Das Gericht sah eher aus wie Beifang: ein ganzer Haufen grosser und kleinerer Muschelschalen unterschiedlicher Form. Nach längerem Suchen fanden sich die übrigen Zutaten ebenfalls ein. Und das Ganze war dann aber richtig fein, geschmacklich eher rustikal aber wirklich gut.
Neuigkeiten von uns gibts dann erst in fünf Tagen wieder, denn ab morgen Früh paddeln wir vier Tage lang mit Seekajaks durch die nordpatagonischen Fjorde.
Die lustigen Häuser von Castro |
die Stelzenhäuser |
die beeindruckende Holzkirche von Castro |
Tischdekoration ? |
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