Mittwoch, 3. November 2010

Cartagena de Indias

Nachdem wir heute Morgen 24 Stunden nach unserem Start im feuchtheissen Cartagena ins Bett fielen, stellte sich die Frage: „Wer gewinnt das Rennen: der erschöpfte Körper oder die innere Uhr?“ Klarer Siege:r die innere Uhr. 5:30 Uhr am Morgen machten wir putzmunter die Fensterläden auf und blickten auf die noch dunkle und leere Calle de San Andres in der unser Hostel liegt. Kurzer Thermometercheck: 28°C.
Ein hoffnungsfrohes Drehen am Wasserhahn machte Freude, denn da kam nun Leitungswasser raus! Nicht selbverständlich, denn sintflutartige Regenfälle über 7 Stunden hatten gestern nicht nur Strassen und Plätze überflutet, sondern auch Elektro und Wasserversorgung unterbrochen und uns zu ungeduschter Nachtruhe gezwungen.
Dann Frühstück mit leckerem Müsli im „Gatto Negro“, wo eine schwarze Katze Geschäftsführerin zu sein scheint und im Badezimmer dm-Baleaprodukte stehen! Der Regen hatte nun auch aufgehört, die Sonne die graue Wolkendecke etwas löchrig gemacht. Auf in die Stadt.
Cartagena ist sehr schön. Diese Stadt ist das Original, nachdem die Kulissen aus all den Piratenfilmen entworfen wurden: eine mächtige Stadtmauer mit Türmchen, Zinnen und Kanonenrohren, die sich am Karibikstrand entlangzieht, verwinkelte Strassen, bunte Häuser mit hölzernen Balkonen, Arkaden und Innenhöfen, Kokospalmen. Oftmals charmant verlottert und mit netten Läden, Restarants und Bars drin. Ein klein wenig wie Stone Town auf Sansibar (ähnliche Geschichte: auf Sansibar wurden die Sklaven an Händler verkauft und nach Amerika verschifft, Cartagena hatte dagegen das Verkaufsmonopol an den „Endabnehmer“...).
Einer der vielen Strassenhändler wollte Kaugummis verkaufen und unterbrach unser hingenuscheltes „no, gracias“ mit dem Satz: „buy one and you will speak spanish fluently!“. Was für ein Argument. Haben zwei Packungen gekauft.

Und noch was: haben heute Mika Häkkinen gesehen! Ohne Scheiss! Heute morgen stand in der Zeitung, dass der ehemalige F1-Champion in der Stadt ist, um einen Vortrag (?!) an der technischen Universität zu halten. Und dann ist er in einer kleinen Seitenstrasse an uns vorbeigerollt...

Malerische Altstadt von Cartagena


Könnten diese Kanonen doch noch auf das da schiessen...

Schaufensterpuppe mit Suppensieb

im Museum für moderne Kunst

3 Kommentare:

  1. Hört sich nach nem super Start in den Geburtstag an!! Alles, alles Liebe und drei Drücker aus dem winterlichen Oslo!! Klem, Sim

    AntwortenLöschen
  2. Die besten Wünsche zum Geburtstag vom 10.000 km entfernten Doktor. Hoffe du hast ein mucho magnifico cerveza bekommen ! ...

    AntwortenLöschen
  3. hallo ihr beiden,

    na dann lasst euch vom stuermischen wetter nicht entmutigen, ich bin froh dass hier da seid...hier spricht die angst der zweifachmama:) und wir wuenschen euch weiterhin eine aufregende und vom alltag andersartige reise und fuer daniel kann das neue lebensjahr wohl nicht besser beginnen, alles gute auch von uns, druecker ina und familie

    AntwortenLöschen