Cusco – der Nabel der Welt, war bis zur Eroberung durch die spanischen Konquistadoren die Hauptstadt des mächtigen Inkareichs. Vom Zentralen Platz, damals Platz der Tränen genannt, führten vier Strassen in die vier damals bekannten Erdteile.
Der Platz heisst heute (wie in jeder südamerikanischen Stadt auch) Plaza de Armas und ist von Kirchen und Kolonialbauten gesäumt. Und dennoch ist die Baukunst der Inkas allgegenwärtig.
Als die Spanier die Stadt plünderten, sammelten sie zuerst alles Gold ein mit dem einige Tempel auch aussen verkleidet waren. Danach versuchten sie die Gebäude niederzureissen, diese waren aber so grossartig konstruiert, dass sie dieses Vorhaben aufgeben mussten und dazu übergingen ihre Gebäude auf die Mauern der Inkas zu bauen. Bei den hier nicht seltenen Erdbeben bröselten den Spaniern ihre Kirchen und Paläste dann quasi unter der Mauerkelle weg, während die Inkamauern unbeirrt stehenblieben. Und so geht man heute durch die Strassen und Gassen Cuscos in findet wirklich überall die extrem beeindruckenden fugenlosen Inkamauern. Die in ihrer Form variierenden Steine sind passgenau zusammengefügt, so eng dass man kaum eine Rasierklinge dazwischenschieben kann. Dabei sind die Steine teils so gross, dass ihr Gewicht mehrere Tonnen übersteigt.
Sehr sehr beeindruckend, rätselhaft und dabei noch unheimlich schön. Grossartig.
Auch die Kirchen am Plaza de Armas wurden praktischerweise auf die Grundmauern der Inkapaläste gestellt. In der Kathedrale am Platz hängen die grössten Glocken Südamerikas, deren Geläut man 40 km weit hören könnte. Allerdings dürfen sie nicht mehr geläutet werden, da die Schwingungen zum Einsturz der Türme führen würden. Unglaublich!
Diese überall sichtbare Geschichte macht Cusco wirklich zu einem der bisherigen Highlights unser Reise.
Morgen werden wir per Bus und Schmalspurbahn Richtung Machu Picchu fahren, um dann am nächsten Morgen ab Sonnenaufgang die geheimnisvolle „Stadt in den Wolken“ der Inkas ausgiebig anzuschauen.
Plaza de Armas |
Kirche Santo Domingo, früher Sonnentempel |
Hund - ebenfalls beeindruckt |