Nun waren wir bereits drei Tage auf Entdeckungstour durch das fabelhafte Buenos Aires. Und die Stadt ist so riesig und vielseitig, dass man von den Vierteln jeweils nur einen kleinen Eindruck mitnehmen kann.
Das Zentrum begeistert durch seine breiten Boulevards und die monumentalen und doch schönen Gebäude, durch die lauschigen, altmodischen Eckcafés und das überall zu spürende entspannte Flair.
San Telmo ist ein deutlich weniger wohlhabendes Viertel. Hier sieht es etwas chaotischer und rumpeliger und dadurch sehr sympatisch aus. Hier gibt es rauchige Tangobars, nette Kneipen und hippe Klamottenläden. Und ganze Ladenpassagen und Markthallen voller Antiquitäten. Buenos Aires hat seinen grossen Boom zwischen 1860 und 1930 erlebt. In dieser Zeit ist die Stadt extrem gewachsen und man kann sich vorstellen, was da in den Antiquitätenläden alles zu finden ist!
Gestern haben wir dann einen Regentag mit dem etwas ermüdenden Kunstmuseum und einem kurzen Schlenker über den berühmten Friedhof gefüllt. Denn wenn man in Buenos Aires ist, muss man wohl oder übel am Grab von Evita vorbeischauen. Abends hatten wir dann Karten für eine Tango-Show und das war ein Riesen-Erlebnis. Kein lahmes Rumgeschiebe, kein herzloses Akrobatikproramm, sondern getanzte und vertonte Leidenschaft. Tango lebt von der knisternden, energiegeladen Spannung zwischen den beiden Tanzpartnern. Und diese Spannung war zu spüren, obwohl diese Tänzer seit Jahren jeden Abend damit auftreten. Fantastische Tänzer, tolles Orchester, herrlich schmalzige Sänger. Grossartig!
Heute sind wir dann nach Iguazu geflogen, wo wir bis Sonntag ein weiteres Naturwunder, die Wasserfälle von Iguazu entdecken wollen. Die schöne Landschaft um die Kleinstadt Puerto Iguazu wird von zwei Farben dominiert: dem satten Dunkelgrün des Regenwalds und dem kräftigen Rotbraun des Erdbodens. Unser Hosteleigentümer hat sich da wohl gedacht: „Farben, das kann ich besser!“. Und so schlafen wir hier in einem pink-hellgrünen Albtraum. Dunkelheit kann manchmal auch ein Geschenk sein...
OpenAir-Tango in San Telmo |
zwei Reisende mit Tango-Kellner |
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